Dr. med. Thomas Nauhauser
HNO-Arzt, Stimm- und Sprachstörungen, ambulante Operationen, Audiologische Schwerpunktpraxis

Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen (DPOAE):


DPOAE werden in erster Line bei der Dia­gnos­tik und Ver­laufs­kon­trol­le von In­nen­ohr­er­kran­kungen eingesetzt. Sie können mit den Er­geb­nis­sen der sub­jek­ti­ven Au­dio­me­trie korreliert werden und ergänzende Hinweise auf Art und Umfang eines Hörschadens liefern.

  • Bei der Messung der Dis­tor­sions­pro­duk­te (Verzerrungsprodukte) macht man sich zunutze, dass das Innenohr nichtlinear reagiert und bei gleich­zei­ti­ger Sti­mu­la­tion mit zwei Sinustönen in fixem Fre­quenz­ver­hält­nis einen dritten, spezifischen Ton pro­du­ziert, der in einer exakten Be­zie­hung zu den beiden Stimulationstönen steht. Somit kann die Funktion der Schnecke fre­quenz­spe­zi­fisch überprüft werden, wobei Dis­tor­sions­pro­duk­te insbesondere im Bereich zwischen 1 und 8 kHz abgeleitet werden können.
  • Die Messung otoakustischer Emissionen stellt einen feinen Indikator für Störungen der Innenohrfunktion dar. Einerseits kön­nen so frühzeitig z.B. lärmbedingte oder auch toxische In­nen­ohr­stö­rungen (durch Ent­zün­dungen oder Medikamente) er­kannt werden, andererseits kann auch der Therapieerfolg bei akuten In­nen­ohr­stö­rungen überprüft werden.



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