Distorsionsprodukte otoakustischer Emissionen (DPOAE):
DPOAE werden in erster Line bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Innenohrerkrankungen eingesetzt. Sie können mit den Ergebnissen der subjektiven Audiometrie korreliert werden und ergänzende Hinweise auf Art und Umfang eines Hörschadens liefern.
- Bei der Messung der Distorsionsprodukte (Verzerrungsprodukte) macht man sich zunutze, dass das Innenohr nichtlinear reagiert und bei gleichzeitiger Stimulation mit zwei Sinustönen in fixem Frequenzverhältnis einen dritten, spezifischen Ton produziert, der in einer exakten Beziehung zu den beiden Stimulationstönen steht. Somit kann die Funktion der Schnecke frequenzspezifisch überprüft werden, wobei Distorsionsprodukte insbesondere im Bereich zwischen 1 und 8 kHz abgeleitet werden können.
- Die Messung otoakustischer Emissionen stellt einen feinen Indikator für Störungen der Innenohrfunktion dar. Einerseits können so frühzeitig z.B. lärmbedingte oder auch toxische Innenohrstörungen (durch Entzündungen oder Medikamente) erkannt werden, andererseits kann auch der Therapieerfolg bei akuten Innenohrstörungen überprüft werden.
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