Die einzige ursächliche Behandlung der Allergie, die die Fehlreaktion des Immunsystems verhindern kann, ist die Hyposensibilisierung. Sie ist angezeigt bei jährlich wiederkehrenden erheblichen Beschwerden, die durch andere Maßnahmen nicht ausreichend behandelt werden können und zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen. Gut behandelbare Allergien sind z.B. die Allergien auf Baum- und Gräserpollen, die dem Allergiker ausgerechnet in der schönsten Zeit des Jahres das Leben vermiesen. Wesentliche Verbesserungen lassen sich auch durch die Behandlung der Hausstauballergie erzielen, da dieses Allergen eine unvermeidliche ganzjährige Belastung darstellt und oft auch eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen spielt.
Die Hyposensibilisierung ist der "Goldstandard" in der Allergologie, da einzig durch diese Therapie die Ausbreitung der Allergie (Hinzukommen weiterer Allergene) sowie der mit der Zeit sehr oft auftretende Etagenwechsel (Beteiligung der Bronchien, Entstehung eines allergischen Asthma) verhindert werden kann.
Bei der Hyposensibilisierung wird das Allergen immer wieder in kleinen Mengen verabreicht, sodass der Körper sich mit dem vermeintlich gefährlichen Stoff auseinander setzen muss. Die Behandlung läuft im Regelfall über 3 Jahre. In dieser Zeit erfolgt ein Lernprozess. Das Immunsystems erkennt die Harmlosigkeit des Allergens und stellt die unsinnige Reaktion ein - die Allergie ist verschwunden.
Bezüglich der Durchführung der Therapie stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung (abhängig von der Art des Allergens und den medizinischen Rahmenbedingungen):
Die Erfolgsaussichten dieses Verfahrens sind sehr hoch, in den allermeisten Fällen verschwindet die Allergie völlig oder die verbleibenden Symptome sind so gering, dass kaum noch eine Belästigung besteht und nur noch selten Medikamente eingenommen werden müssen.